»Die Welt in mir war für mich die Welt«

Benjamin Stein: Die Leinwand
Von Melanie Horn

Jan Wechsler, Münchner Verleger, verheiratet, Vater von zwei Kindern, wurde 1960 in Berlin-Friedrichshagen geboren. Aufgewachsen unter dem begrenzten Himmel des Sozialismus und in finanziell bescheidenen Verhältnissen, war seine Jugend geprägt von Enge und Beschränkungen. Einen Ausweg fand er im Lesen von Büchern: »Ich wuchs auf mit ihnen, ich liebte sie. [...] Es dauerte nicht lange, und ich lebte nur noch mit, in und um die Bücher«. Eigene Texte hat er nicht veröffentlicht. – Dies zumindest ist Jan Wechslers Version seiner Vergangenheit.

Mit dem Eintreffen eines schwarzen Pilotkoffers aber ändert sich das Leben des Verlegers schlagartig: Als es an der Tür klingelt und ein Postbote behauptet, Wechsler habe bei seiner letzten Israelreise jenen Koffer verloren, ist dieser perplex. Der Adressanhänger trägt deutlich seine Handschrift. Doch Wechsler erinnert sich nicht, den Koffer aufgegeben, geschweige denn ihn je gesehen zu haben. Auch mit dem Inhalt kann er wenig anfangen:

ein Paar weißer Handschuhe aus dünnem Baumwollstoff, vier Bücher [...], ein Konvolut mit Zeitungsausschnitten in einem weißen Umschlag [...], das Manuskript einer medizinischen Fallstudie von etwa zweihundert Seiten, [...] ein smaragdgrüner Edel- oder Halbedelstein.
Und auf einem der Bücher prangt sein Name als Verfasser: Es handelt sich um eine Hetzschrift gegen einen gewissen Minsky, den Verfasser eines autobiographischen Berichts über Deutschland im dritten Reich. Der vermeintliche ›Namensvetter‹ Wechslers wirft Minsky vor, eine Kindheit im KZ-Lager aus reiner Geldgier nur erfunden und literarisch ausgeschlachtet zu haben.
Doch damit nicht genug: Im Debütroman Wechslers stößt Jan Wechsler bei anschließenden Recherchen auf vielfältige Spuren seiner eigenen ›Biographie‹:
In den Geschichten, die er erzählte, erkannte ich die Erzählungen meiner Mutter und Ur-großmutter, in seinem Protagonisten [...] mich selbst.
Beginnend, an seiner Identität zu zweifeln, versucht Jan Wechsler fortan, zu beweisen, dass er nicht jener Schriftsteller Wechsler sein kann: In einem Brief an Wechsler erklärt er diesem seine Lage und bittet ihn, ›die Sache‹ umgehend öffentlich aufzuklären. Doch er erhält nur Antwort von dessen Verleger von Dennen: Mit der persönlichen Anrede Mein lieber Jan empfiehlt der ihm, sich professionelle Hilfe zu suchen: Die scheine nötig, wenn man sich selbst Briefe schreibe.
Als seine Tochter Jan Wechsler auch noch auf einem der Zeitungsausschnitte erkennt, die eigentlich den Schriftsteller zeigen sollten, und als seine Frau einen Anruf von ihrer berndeutsch sprechenden Schwiegermutter erhält, die überhaupt niemals in Berlin gewesen ist, kann er es nicht mehr leugnen: Das, woran sich Jan Wechsler erinnert, ist nicht sein Leben.
Akzeptierend, dass den eigenen Erinnerungen nicht zu trauen ist, macht er sich auf die Suche nach seiner wahren Identität: Er fliegt mit dem mysteriösen Koffer nach Israel, in das Land, in dem er nach Auskunft des Einwohnermeldeamts geboren wurde. Dort angekommen, wird er noch am Flughafen einem Verhör unterzogen: Sein letzter Aufenthalt stand in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Verschwinden des israelischen Staatsbürgers Amnon Zichroni. An einer Mikwaot-Quelle in Moza wurde dessen Auto aufgefunden. Der Koffer, den Wechsler bei sich trägt, ist gefüllt mit Gegenständen aus Zichronis Besitz, die bei einem Einbruch in dessen Haus entwendet wurden.
Langsam kehrt die Erinnerung zurück: Wechsler war bei dem Juden über Schabbes zu Besuch. Nach einem, ob der geringen Kommunikationsbereitschaft Zichronis, wenig erfreulichem Aufenthalt, hatten sie in der letzten Nacht gemeinsam eine Mikwaot-Quelle in Moza aufgesucht. Jan Wechsler stieg in die Quelle, während Zichroni – selbst auf ein Bad verzichtend – am Rand verweilte. Doch was dann geschah, daran erinnert sich der Verleger noch immer nicht.
Um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, wird er an den vermeintlichen Ort des Verbrechens gebracht:
»Ich stehe wieder in dem Wäldchen bei Moza, in das Amnon mich geführt hat, muss mich für seinen Mörder halten und weiß noch immer nicht, wer ich wirklich bin. Aber dort hinten im Wasser schwimmt mein verlorenes Ich. Es wartet auf mich. Ich muss nur danach greifen«.
Er springt erneut in die Quelle. Doch »das Becken, in das [er] stürz[t], ist leer«.

Amnin Zichroni, geboren in Jerusalem und gläubiger Jude, war 15, als zum ersten Mal »eine Flut aus Bildern, Tönen, Gerüchen und Gefühlen in [ihn] einströmte«: Weil er aus dem Zimmer der Eltern ein weltliches Buch entnimmt und es im streng religiösen Schulunterricht liest, wird er der Klasse verwiesen. Bereit, den Tadel für diese – in einer »Gesellschaft strengster Normen« nahezu skandalöse – Verfehlung hinzunehmen, sieht er seinem Vater entschlossen in die Augen. Da passiert es: Zichroni ist plötzlich in einer anderen Welt. Er riecht, schmeckt, fühlt, hört und sieht die Erinnerungen seines Vaters:
Ich sah meinen Vater beim Packen von Kisten. Hinter ihm [...] entdeckte ich einen Jungen. Er spielte; doch mein Vater [...] war damit beschäftigt, Papiere aus Ordnern zu nehmen und zu winzigen Schnipseln zu zerreißen.
Mit seiner Familie spricht der 15-Jährige über diese Vision nie. Der Tadel für das Lesen des Buches bleibt aus. Um aber den drohenden gesellschaftlichen Skandal zu verhindern, schicken die Eltern ihren Sohn nach Zürich, wo er von nun an beim Juwelier Nathan Bollag, einem Jugendfreund des Vaters, lebt.
Es folgen Jahre unter einem strengen Regime – zuhause wie in der Schule. Schließlich wird er auf ein religiöses Internat geschickt, um die Hochschulreife zu erlangen. Gemeinsam mit dem Jungen Eli Rothstein, der ihm als Lernpartner zugewiesen wird, verbringt Zichroni dort seine freien Stunden.
Ebenso plötzlich und unerwartet wie die erste setzt die zweite Vision ein: Zum Besuch bei Elis Familie, spürt Zichroni vergangene Zärtlichkeiten, die Eli mit seiner Cousine Rivka ausgetauscht hatte, und zwar ganz so, als hätten sie ihm selbst gegolten:
Durch seine Nase sog ich den Geruch ihres Haars und ihres Halses ein, und mit seiner Zunge schmeckte ich den Kuss, den sie mit ihm, Eli, getauscht hatte, vor einem Jahr vielleicht oder auch erst vor Kurzem.
Nach Jahren des Zweifels und der Unsicherheit beginnt Zichroni langsam zu lernen, mit seinen Visionen umzugehen:
»Ich hatte herausgefunden, dass ich nur dann wirklich mit dem erinnerten Selbst eines Gegenübers verschmolz, wenn ich die Person berührte [...] Beschränkte ich mich auf Blicke, war es mir möglich, als reiner Beobachter in die erinnerte Welt meines Gegenübers einzutauchen«.
Fortan trägt er Handschuhe. Mit der Absicht, durch seine Gabe Menschen zu helfen, die in ihren Erinnerungen gefangen sind, nimmt er ein Medizin-Studium auf, will später als Psychotherapeut arbeiten.
Bereits sein erster Fall – er wird ihn in einer Fallstudie niederschreiben – ist ein voller Erfolg: Es gelingt ihm, eine junge Frau, die unter starken Schuldgefühlen leidet und sich fast zu Tode hungert, wieder auf den Pfad des Lebens zu führen.
Nach seinem Medizinabschluss wird Zichroni zum praktizierenden Psychoanalytiker. Minsky, ein weiterer Patient, begegnet ihm zufällig: Als Fachmann auf dem Gebiet der Geigenrestauration soll er ein Instrument von Zichronis erst kürzlich verstorbenem Oheim Bollag reparieren. Dabei erzählt der Geigenbauer von einer Kindheit in Auschwitz, »vom Bild seines Vaters, der in einem kleinen Ort bei Minsk, [...] vor seinen [...] Augen [...] von weißrussischen Milizen ermordet wurde«. Mit der Hilfe des Psychoanalytikers gelingt es Minsky, seine Erinnerungen in einer autobiographischen Schrift zu verarbeiten. Der Mann mit der dramatischen Kindheit wird zum gefeierten Autor – bis zu jenem Tag, an dem der Schriftsteller Jan Wechsler in seinen Maskeraden nachweist, dass die Erinnerungen jenes Geigenrestaurateurs lediglich Konstrukte sind.
Minsky lebt fortan zurückgezogen und verängstigt. Zichroni verliert seine Zulassung, verlässt Deutschland und kehrt mit neuem Namen nach Israel zurück. Mit Hypnose hilft er nun Menschen, sich das Rauchen abzugewöhnen. Mit fremden Erinnerungen will er nichts mehr zu tun haben. Als Freunde ihn bitten, einen Bekannten über Schabbes aufzunehmen, willigt er ein. Was er nicht weiß: Es ist Jan Wechsler. Am letzten Tag von Wechslers Besuch fahren die beiden gemeinsam zu einer Mikwaot-Quelle, in die der Autor steigt. Unfähig, seine Wut auf Wechsler länger zu kontrollieren, zieht Zichroni seine Handschuhe aus, sieht dem verhassten Schriftsteller direkt in die Augen, greift nach seinem Kopf und drückt diesen langsam, so fest er kann, zurück ins Wasser.

Benjamin Steins dritter Roman Die Leinwand besteht zunächst aus zwei getrennten Texten: Der eine schildert die Geschichte des Autors Jan Wechsler, der plötzlich feststellen muss, dass seine Erinnerungen an seine individuelle Vergangenheit bloß konstruiert sind. Der andere erzählt von Amnin Zichroni, einem mit einer Art »sechste[m] Sinn« ausgestatteten Juden der in der Nähe fremder Menschen, noch stärker aber, wenn er sie berührt, deren Erinnerungen mit allen Sinnen wahrnimmt, ganz so, als wären es die seinen.
Beide Erzählungen sind über ihr Personal und Teile des jeweiligen Plots offensichtlich miteinander verbunden. Die Besonderheit des Romans aber liegt in der ungewöhnlichen drucktechnischen Anordnung der zwei Texte: Steins Roman hat nicht Titel- und Rückcover, sondern stattdessen zwei Titelseiten. Die beiden Geschichten des Romans sind entsprechend nicht nacheinander angeordnet, sondern einander regelrecht gegenübergestellt. Wer eine der zwei Erzählungen zu Ende gelesen hat, findet auf der nächstfolgenden Seite nicht den Beginn von Geschichte zwei. Er muss vielmehr das Buch zuschlagen, es um 180 Grad um seine horizontale Mittelachse drehen, um so die zweite, relativ zur ersten auf dem Kopf gedruckte Erzählung lesen zu können. Und die beginnt eben nicht in der Buchmitte, sondern direkt hinter dem Buchdeckel, der die zweite Titelseite des Buches trägt. Schlägt man Steins Werk auf der einen Seite auf, so beginnt die Handlung, in deren Zentrum Amnin Zichroni steht. Tut man es umgekehrt, so liest man zuerst vom Geschehen um Jan Wechsler. Keiner der Texte ist privilegiert, kein Cover ist als das eigentlich ›erste‹ gekennzeichnet oder identifizierbar.
Ein solcher Werkaufbau hat Konsequenzen, drängt dem Leser Fragen auf: Verändern sich die beiden Geschichten nicht zwangsläufig, abhängig davon, mit welchem Text eine Lektüre beginnt? Welchen Anteil hat dann der Leser an dem Buch, das er liest? Wenn es keine Ordnung der Erzählungen gibt, ist es dann die Aufgabe des Lesers, Ordnung zu konstruieren? Wie ist schließlich jenes Zentrum des Textes zu deuten, jener Punkt, an dem beide Texte sich (auch bindetechnisch: in der Mitte des Buches) treffen und überschneiden, die Begegnung von Zichroni und Wechsler an der Mikwaot-Quelle in Moza? Zichroni drückt Wechslers Kopf in das Wasser. Der Leser erfährt nicht, was mit Wechsler daraufhin geschieht. Er muss aber in Betracht ziehen, dass Zichroni an dem Autor zum Verbrecher geworden ist. Wechsler aber befindet sich Jahre später wieder an jener Stelle; er lebt, doch nun ist Zichroni verschwunden. Jetzt ist es der Schriftsteller, der sich als Mörder fühlen muss. Das Ende aber bleibt offen: Wer da ist und wer nicht, wer und ob hier jemand überhaupt zum Mörder wird, bleibt ungeklärt. Trotz einer Länge von knapp 400 Seiten und einer komplexen Handlungsentfaltung, bleiben am Ende nur Spekulationen.
Literatur ist immer polyvalent. Die Rezeptionsästhetik hat schon vor Jahrzehnten vorgeführt, wie Texte Leerstellen erzeugen, die Leser im Leseakt je individuell auffüllen. Ist Steins Roman am Ende nicht mehr, als ein Projekt, gelehrtes Wissen, um die Schwierigkeiten intersubjektiv überzeugender Lesarten literarischer Texte Lesern einmal mehr bewusst zu machen? Dient die eigenwillige Textanordnung bloß intellektueller Spiellust, um durch mechanisches Arrangement und die Offenheit eines Plots eine Potenzierung der Vieldeutigkeit zu erreichen und dadurch überdeutlich erfahrbar zu machen, was common sense ist: die Unmöglichkeit, Verbindlichkeit irgendeiner Art in der Welt zu erzeugen?
Positiv gewendet stellt Steins Text mit aller literarischer Konsequenz zentrale Fragen: Was eigentlich ist Wahrheit? Das, was objektiv belegbar ist oder das, was ich selbst für wahr halte? Und ist es nicht vielmehr letzteres, was die Dinge zu dem macht, was sie sind? Fragen, die bereits Aristoteles beschäftigten. Eine Antwort darauf gibt Stein nicht. Eigentlich aber steht im Zentrum des Romans die Erinnerung – auch in Gestalt von Reflexionen der Protagonisten. Jan Wechsler konstatiert:
Ich bin, woran ich mich erinnere. Etwas anderes habe ich nicht. Wenn [...] Dokumente [...] beweisen [...], dass ein großer Teil meiner Erinnerung nicht haltbar ist, dann bin ich selbst nicht haltbar [...] Nicht jede Erinnerung ist mir lieb. Einige sind furchtbar. Aber sie gehören mir. In Ihnen bin ich.
Eine Auffassung, die auch Zichroni teilt: »Unsere Erinnerungen sind es, die uns zu dem machen, was wir sind. Unser Gedächtnis ist der wahre Sitz unseres Ich«.
Schließlich finden sich im Roman auch eine nachhaltige Kritik am Menschenbild der Wissenschaft: »Zu meiner großen Überraschung schien es der Wissenschaft nach zwischen Bewusstsein und Sein keine Verbindung zu geben. Was immer vorging in diesem biomechanischen System, sollte sich in eine physikalische oder chemische Formel kleiden lassen«. Stein selbst schreibt mit dem Hintergrund eines Judaistik-Studiums, und man merkt an vielen Passagen, dass hier ein jüdischer Autor schreibt: Der religiöse Hintergrund des Schriftstellers spiegelt sich einerseits in der im Roman eingesetzten Sprache. Einfach gebaute Sätze werden kombiniert mit Begriffen wie »Seder«, »Talmud«, »Mussar« und »Zizit«, die für nicht-jüdische Leser ein Glossar notwendig machen. Andererseits führt der Name Minsky zurück auf einen tatsächlich existierenden Fall, der Stein als Judaistik-Student zweifelsohne bekannt sein muss: Binjamin Wilkomirski war der Name, unter dem der Schweizer Bruno Dösekker in Bruchstücke. Aus einer Kindheit 1939–1948 (1995) Erinnerungen aus der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlichte. 1998 behauptete der Schriftsteller Daniel Ganzfried, dass Wilkomirski diese Kindheit bloß erfunden habe; im April 1999 erschien unter dem Titel Der Fall Wilkomirski eine umfassende Abklärung, die lückenlos nachwies, dass die in der Autobiographie niedergeschriebenen Erinnerungen nicht den historischen Tatsachen entsprachen. Bruno Dösekker habe seine fiktive Lebensgeschichte über Jahrzehnte allmählich konstruiert. Auslöser hierfür – so vermutete man – war eine Therapie, mit der Dösseker eigentlich verdrängte Erinnerungen wiedererlangen sollte. Starke Parallelen zu dem Geschehen um Jan Wechsler und Amnin Zichroni legen nahe, dass der Fall Wilkomirksi Stein als Ausgangspunkt seines Romans diente.
Benjamin Steins Roman ist für Leser zweifellos ein Wagnis und eine Herausforderung – das aber im besten Sinn: An keiner Stelle ist das Buch kalkulierbar, berechenbar und allein das ist schon mehr, als man von der Mehrzahl der Werke der Gegenwartsliteratur allgemein behaupten kann. Die Kunstfertigkeit und Souveränität, mit der Stein die komplexe Plotentfaltung vorantreibt, ist bewundernswert – und macht die Textlektüre sowohl zu einem intellektuellen wie ästhetischen Vergnügen. Stein erzählt zwei Geschichten, die sich zu einer zusammenfügen, die dann aber doch nicht für jeden die gleiche ist: Er verdeutlicht damit auf der Leserebene, dass jede Geschichte sich nicht nur einmal ereignet, sondern so oft, wie sie beobachtet wird. Die subjektive Erfahrung ist das, was schließlich bleibt. Unbefriedigend ist allein Steins Stil: Die einfach gebauten Sätze bieten einen zu starken Kontrast zur ambitionierten Konstruktion des Romans. Und auch die jüdischen Begriffe stören den Lesefluss erheblich – und mehren, trotz angefügtem Glossar, nur wenig den Lektüregewinn. Steins Roman ist aber dennoch ein Text, der gerade in seiner Experimentalität und Reflexionstiefe in der Landschaft einer leider zu oft zu vorhersehbaren und oberflächlichen deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ein ebenso spannendes wie wichtiges Ereignis darstellt.

Benjamin Stein: Die Leinwand. München: C.H. Beck 2010. 416 Seiten. 19,95 €.

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