Rainer Merkel: Lichtjahre entfernt. Roman
Von Boris Seewald
Von Boris Seewald
"Wie erinnert man sich? Was bleibt von den Nächten zurück, die man zusammen verbringt? Ich muss zurückrechnen. […] In einer systematischen Erinnerungsarbeit, und wenn man alles noch einmal durchgeht, findet sich vielleicht der entscheidende Moment"
- so beschreibt der Ich-Erzähler in Rainer Merkels letztem Roman den Versuch, das Scheitern seiner ungefähr fünf Jahre dauernden Beziehung mit Judith zu ergründen. Dieser retrospektive Versuch erstreckt sich in der Form des inneren Monologs über 200 Seiten. Am Ende steht wiederum das Scheitern: Das des Erzählers auf der Suche nach dem Moment und Rainer Merkels auf der Suche nach seinem Erzählgegenstand.